Welche Nährstoffe braucht mein Körper?
Damit unser Körper seine Funktionen durchführen kann, brauchen wir bestimmte Nährstoffe. Wir können uns unseren Körper wie eine Maschine oder ein Auto vorstellen. Damit das Gerät (bzw. der Motor) läuft, müssen wir dieses mit den richtigen Stoffen betanken. Allerdings ist unser Körper deutlich komplexer als ein Automotor oder ein Maschinengetriebe. Schließlich reicht es bei einem Motor, wenn wir ihn mit einem Kraftstoff betanken. Unser Körper hingegen braucht viele verschiedene Kraftstoffe mit unterschiedlichen Funktionen.
Die Folgenden Nährstoffe werden von unserem Körper benötigt, um funktionieren zu können:
- Kohlenhydrate
- Proteine (Eiweiße)
- Fette
- Mikronährstoffe
Diese Nährstoffe werden wir uns in diesem Artikel genauer ansehen.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind die Energielieferanten unseres Körpers. Ohne diese Energie läuft in unserem Körper gar nichts. Neben der Versorgung für die Bewegungsfunktion, benötigt unser Körper Kohlenhydrate auch für die Grundfunktionen, um diesen am Laufen zu halten: Für den Herzschlag, die Atmung, die Konstanthaltung der Körpertemperatur und den Stoffwechsel.
Die Kohlenhydrate gelangen über das Blut in unsere Zellen. Sie werden von unserem Hormon Insulin in unserem Kreislauf transportiert und für die wichtigen Körperfunktionen zur Verfügung gestellt.
Bei den Kohlenhydraten wird zwischen Einfachzucker, Zweifachzucker und Mehrfachzucker unterschieden. Diese Zuckerarten unterscheiden sich für unseren Körper in ihrer Form der Verwertbarkeit. Einfachzucker kann beispielsweise direkt nach der Aufnahme verwertet werden und lässt den Blutzuckerspiegel direkt nach der Einnahme ansteigen. Die bekannteste Form des Einfachzuckers ist der Traubenzucker und der Fruchtzucker. Wer also seinen Blutzuckerspiegel schnell erhöhen will (z.B. als Diabetiker oder Sportler) sollte diese Zuckerarten zu sich nehmen. Natürliche Lieferanten von Einfachzucker sind Obst (Fructose) und Honig (Glukose).
Der Zweifachzucker ist in erster Linie Malzzucker. Dieser ist in raffiniertem Zucker und Süßigkeiten enthalten. Diese Zuckerarten sind allerdings nicht zu empfehlen, da sie den Blutzuckerspiegel langfristig ungewollt in die Höhe schießen lassen und ohne zusätzliche Nährstoffe (z.B. Mikronährstoffe) daherkommen.
Der Mehrfachzucker ist unter anderem Stärke (Kartoffeln). Neben Kartoffeln ist der Mehrfachzucker auch in Getreideprodukten und Hülsenfrüchten enthalten. Da Mehrfachzucker nicht direkt ins Blut transportiert werden kann, lässt er den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen.
Proteine (Eiweiße)
Eiweiße sind in unserem Körper ein wichtiger Baustoff. Aus Eiweißbaustoffen entwickelt unser Körper Gewebe, Knochen, Hormone und Antikörper. Sie sind also für die Grundfunktionen und den Aufbau unseres Körpers lebenswichtig. Darüber hinaus sind Proteine auch als Botenstoffe zu finden. Doch damit nicht genug: Bei Bedarf kann unser Körper Eiweiße auch als Energielieferant verwenden. Neben tierischen Lebensmitteln sind insbesondere Hülsenfrüchte wie Linsen und Soja gute Eiweißlieferanten.
Fette
Fette werden benötigt, um beispielsweise Zellmembranen zu bilden. In unserem Körper bieten sie zudem eine Schütz- und Stützfunktion. Die bekannteste Funktion hierbei ist die Fettpolsterung. Zudem sind Fette als Träger von fettlöslichen Vitaminen enorm wichtig. Ohne Fett wären wir nicht in der Lage, Mikronährstoffe aufzunehmen. Zudem sind Fette auch wichtige Energielieferanten unseres Körpers.
Fette lassen sich auf verschiedenen Ebenen unterscheiden. Einer der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale für die Aufnahme von fetten ist der sogenannte Sättigungsgrad. Hier unterscheiden wir zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren können von unserem Körper selbst gebildet werden. Zu den gesättigten Fettsäuren gehören beispielsweise die Klassiker wie Butter oder andere tierische Fette. Ungesättigte Fettsäuren hingegen können nicht vom Körper aus anderen Stoffen hergestellt werden. Das bedeutet, wir sind auf die Aufnahme dieser Fettsäuren angewiesen. Ungesättigte Fettsäuren finden wir in erster Linie in Pflanzlichen Quellen wie Oliven, Samen und Nüssen. Aber auch Tierische Quellen wie zum Beispiel Fisch. Unterteilt werden die ungesättigten Fettsäuren zudem in einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören auch die Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, denen weitere wichtige Funktionen zugesprochen werden.
Mikronährstoffe
Mikronährstoffe sind unverzichtbare Nährstoffe, die unser Körper für weitere Funktionen benötigt. Man unterscheidet die Mikronährstoffe in drei grundlegende Kategorien: Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Die Mikronährstoffe können (mit ein paar Ausnahmen) nicht von unserem Körper selbst gebildet werden. Das heißt, dass wir auch hier auf die Zufuhr von außen angewiesen sind.
Vitamine werden in unterschiedlichen Bereichen unseres Körpers benötigt. Sie sind beispielsweise die Grundlage für die Funktionalität des Immunsystems, des Nervensystems, die Bildung von Blutkörperchen und viele weitere. Das Vitamin D kann im Gegensatz zu den anderen Vitaminen von unserem Körper hergestellt werden. Vitamin D ist auch bekannt als das sogenannte Sonnenvitamin. Unser Körper stellt es mithilfe von Sonneneinstrahlung (UV-Licht) her.
Zu den Mineralstoffen gehören Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium. Kalzium wird beispielsweise für den Aufbau unserer Knochen benötigt und Magnesium für Muskelaktivitäten und die Eiweißsynthese.
Zu den Spurenelementen zählen Jod, Eisen, Zink oder auch Flour. Die Spurenelemente sind in unserem Körper nur in kleinen Mengen verfügbar, dennoch erfüllen sie wichtige Funktionen. Zink ist beispielsweise an der Wundheilung und beim Zellwachstum beteiligt.
Nicht alle dieser Mikronährstoffe kommen in unserer täglichen Nahrung vor. Daher empfiehlt sich eine Supplementierung zusätzlich zu gesunder Ernährung.
WICHTIG: Achte darauf, dass du hochwertige Nährstofflieferanten zu dir nimmst. Nicht jedes Produkt, das den Kraftstoff enthält, den dein Körper braucht, ist auch gesund für deinen Körper. Oft können bei minderwertigen Nährstofflieferanten auch negative Effekte oder eine unerwünschte Überversorgung auftreten.