Was sind Aktienfonds und ETFs?
Zum Geldanlegen sind Fonds und ETFS eine gute Möglichkeit für jeden, der sein Geld in Wertpapieren anlegen möchte, aber gleichzeitig eine größere Streuung in seinem Portfolio haben möchte (hm… sperriger Satz… sollte ich umschreiben… ach, was soll’s? Ihr wisst, was ich meine). Mit „Streuung“ ist hierbei gemeint, dass man als Anleger mit einem Fondsanteil in mehrere Anlageklassen gleichzeitig investieren kann. Um das zu verstehen, erkläre ich kurz, wie ein Fonds funktioniert.
So funktioniert ein Fonds
Ein Fonds wird als ein „Konstrukt zur Geldanlage“ definiert (zumindest sagt das Wikipedia so). Ein Fonds entsteht durch eine Investmentgesellschaft, die Geld von Anlegern einsammelt, um dieses Geld in andere Anlagegüter zu investieren. Diese Anlagegüter werden in dem Investmentfonds gesammelt. Okay, das war jetzt etwas kompliziert ausgedrückt und ich kann durchaus verstehen, wenn ihr jetzt den Faden verloren habt.
Also mal leicht ausgedrückt: In eurer Klasse tut jeder Schüler (Anleger), der investieren will, sein Geld in einen Schuhkarton (Fonds). Der Klassensprecher (Investmentgesellschaft) gibt jedem Schüler pro gegebenem (angelegtem) Euro eine Urkunde (Anteil). Mit dem Schuhkarton geht jetzt der Klassensprecher los und gibt das Geld für wertvolle Gegenstände aus. Er kauft zum Beispiel Aktien, Gold, Immobilien, Anleihen oder halt so ein Zeug, das Kinder gerne wollen. Jeder Schüler besitzt jetzt seinen der Einlage entsprechenden Teil an den Werten, die der Klassensprecher eingekauft hat. Sollten die eingekauften Gegenstände einen höheren Wert mit der Zeit erlangen, so ist auch jede einzelne Urkunde mehr wert. Wenn neue Schüler jetzt einsteigen wollen, können die es auch noch tun.
Das Interessante bei diesem Fonds ist, dass ein Schüler, der einen Euro angelegt hat, durch den Fonds (also den Schuhkarton in unserem Beispiel) in mehrere Anlageklassen auf einmal investiert hat. Die Anlage steht also gemessen an der Werteentwicklung auf mehreren Beinen. Wenn er hingegen den Euro in eine Aktie investiert hätte, wäre der Wert des Investments von dem Aktienkurs abhängig, der in der Regel häufiger und mit größeren Ausschlägen schwankt (Volatilität).
Aktienfonds
Der Begriff Fonds ist mit der Zeit allerdings zu einem Synonym für einen Aktienfonds geworden. Diese Aktienfonds werden nicht an der Börse gehandelt, sondern über Banken oder spezielle Gesellschaften.
Aktienfonds (aktiv gemanagter Fonds) werden von einem Fondsmanager verwaltet. Dieser Fondsmanager ist entweder eine Person oder eine Personengruppe, die sich darauf spezialisiert, den Wert des Fonds auf aktuelle Gegebenheiten anzupassen. Das bedeutet, er kauft neue Aktien ein, die eine hohe Gewinnpotenzial haben und verkauft schlechter laufende Titel.
Für diese aktive Arbeit wird für den Aktienmanager auch eine Provision fällig, die ihr berücksichtigen solltet. Diese wird in der Regel von eurer Investition abgezogen.
Was sind ETFs?
ETF ist die Abkürzung für Exchange-traded fund (börsengehandelter Fonds). Das Grundprinzip dieser Klasse an Fonds bleibt bestehen. Schließlich ist ein ETF ein Fonds. Wie der Name „börsengehandelt“ schon vermuten lässt, wird ein ETF im Gegensatz zu einem Aktienfonds an der Börse gehandelt. Damit haben wir schon den ersten Unterschied. Der zweite Unterschied liegt darin, dass ein ETF nicht aktiv von einem Manager betreut wird. Stattdessen bilden ETFs bestimmten Indexes ab. Ein Index ist beispielsweise der Deutsche Aktienindex (DAX), der amerikanische Index (Dow Jones Industrial Average) oder der NASDAQ. Mit der Abbildung ist gemeint, dass sich der Wert des ETFs (möglichst) parallel mit dem Index bewegt.
Wichtig zu wissen
Es gibt unter den Aktienfonds und ETFs thesaurierende und ausschüttende Produkte. Thesaurierend bedeutet, dass erwirtschaftete Gewinne (z.B. durch Dividenden) wieder angelegt werden. Für euch bedeutet das, dass die euch zustehenden Gewinne sich in neuen Anteilen niederschlagen. Ausschüttend bedeutet in dem Zusammenhang, dass euch die Dividenden direkt als Geldwert ausgeschüttet werden.