Dividendenstrategie – Lasse dein Geld für dich arbeiten
Wenn man Geld in Aktien anlegen möchte, sollte man dabei ein bestimmtes Ziel verfolgen. Einige kaufen Aktien, damit sie möglichst schnell große Gewinne erzielen, andere wiederum kaufen Aktien von zukunftsträchtigen Unternehmen, um sie länger zu halten. Wer an einem kontinuierlichen Cashflow interessiert ist (also wer Geld verdienen will, ohne seine Aktien verkaufen zu müssen), setzt nicht selten auf eine Dividendenstrategie. In diesem Beitrag schauen wir uns eine Dividendenstrategie an und worauf ihr beim Investieren achten solltet.
Hinweis: Dieser Beitrag soll nur über eine Strategie informieren und stellt keine Vermögensberatung dar.
Was ist eine Dividendenstrategie?
Eine Dividendenstrategie ist eine Anlagestrategie für Aktien. Sie hat zum Ziel, dass man als Anleger Aktien einkauft, die regelmäßig Dividenden ausschütten. Dividenden sind Gewinnausschüttungen des Unternehmens, in das man investiert hat. Der ausgeschüttete Gewinn einer Aktiengesellschaft wird auf die Aktionäre je nach Zahl der Anteile ausgeschüttet. Wenn ein Unternehmen also 50 Cent Dividende ausschüttet und ihr 100 Aktien haltet, bekommt ihr 50 Euro ausgeschüttet.
Die Strategie besteht darin, Aktien von Unternehmen auszuwählen, die regelmäßig gute Dividende zahlen. Dabei muss man beachten, dass nicht jedes Unternehmen auch Dividende auszahlt. Keine Aktiengesellschaft ist hierzu verpflichtet. Es handelt sich hierbei vielmehr um einen freiwilligen Service, den das Unternehmen an seine Gesellschafter leistet. Um mehr Aktionäre zu halten, schütten auch unprofitable oder stagnierende Unternehmen ihre Gewinne aus. Das hat also strategische Hintergründe. Das Zahlen einer Dividende ist demzufolge kein Indiz für ein gesundes Unternehmen, auch wenn es scheinbar Gewinne erwirtschaftet. Diese Information solltet ihr immer im Hinterkopf behalten.
Wie oft Zahlen Unternehmen Dividende?
Wie oft ein Unternehmen Dividende zahlt, hängt von dem jeweiligen Unternehmen ab. In Deutschland werden Dividenden traditionell einmal jährlich ausgeschüttet. Die meisten Unternehmen tun dies im Frühling. Amerikanische Unternehmen hingegen zahlen meistens vierteljährlich (quartalsweise). Beim Einkauf der Aktie werden die Informationen, wie oft ein Unternehmen Dividenden ausschüttet, in der Regel mitgeliefert.
Da es freiwillig ist, dass ein Unternehmen Dividenden ausschüttet, kann es auch sein, dass es Jahre gibt, in denen keine ausgeschüttet wird. Es ist zudem möglich, dass die Ausschüttung zu einem bestimmten Punkt vollständig aufgegeben wird.
Was ist die wichtigste Kennzahl?
Für die Dividendenstrategie ist eine Kennzahl elementar: Die Dividendenrendite. Sie beschreibt die ausgeschüttete Dividende im Verhältnis zum Aktienkurs.
Dividendenrendite=(Dividende*100)/Aktienkurs
Die Dividendenrendite ist eine Kennzahl, die jeweils in Prozent errechnet wird. Sie zeigt dir an, wie rentabel die ausgeschüttete Dividende im Verhältnis zum bezahlten Aktienkurs ist. Hier ist es umso besser, je höher die Kennzahl der Dividendenrendite ausfällt. Ziel bei dem Einkauf sollte es also sein, dass ihr euch Aktien ins Depot legt, die eine möglichst hohe Dividendenrendite aufweisen.
Neben der Dividendenrendite sind auch andere Anhaltspunkte wichtig, die man bei jedem Aktienkauf berücksichtigen sollte. Hierzu zählen allgemeine Unternehmenskennzahlen. Schließlich ist es euer Ziel, langfristig die Aktien zu halten und auch langfristig Auszahlungen zu bekommen. Dies ist nur möglich, wenn die Gesellschaft auch wirtschaftlich in der Lage ist, eine Dividende auszuschütten.
Vorteile einer Dividendenstrategie
Im Folgenden will ich euch eine kleine Auflistung zur Hand geben, welche Vorteile eine Dividendenstrategie bietet.
- Generierung von regelmäßigem Geldfluss auch ohne Aktien zu verkaufen
- Möglichkeit der Neuanlage der Dividenden
- Der Aktienkurs ist in der Regel nur zweitrangig, wodurch man entspannter an der Börse handeln kann
Nachteile einer Dividendenstrategie
- Gute Dividendenaktien sind nicht immer die besten Unternehmen. Dadurch läuft man Gefahr, blind gegenüber anderen Kennzahlen zu werden.
- Dividenden sind schlecht planbar, da es keine Pflicht zur Ausschüttung gibt.