So gewinnst du Menschen für dich
Freunde zu finden ist nicht immer leicht. Vor allem, wenn man gerade neu in eine Stadt gezogen ist und niemanden kennt. Hier ist es oft frustrierend, wenn sich kaum Freundschaften entwickeln. Es gibt aber psychologische Muster, die du nutzen kannst, um Fremde leichter zu Freunden zu machen. Diese psychologischen Tricks möchte ich dir in diesem Artikel näher bringen.
Das Prinzip der Reziprozität
„Wie du mir, so ich dir“. Diesen Spruch kennt wohl jeder. Allerdings steckt hier viel Wahres drin. Insbesondere dann, wenn man neue Freunde gewinnen möchte. Wir Menschen neigen dazu, anderen einen Gefallen zu tun, wenn wir von ihnen ebenfalls etwas Gutes bekommen haben. Wir Menschen möchten „unsere Schuld“ bei unserem Gegenüber wieder gutmachen und stehen ihm so für andere Gefallen zur Verfügung.
Der Banjamin-Franklin-Effekt
Bei dem Benjamin-Franklin-Effekt handelt es sich um ein psychologisches Phänomen, das man als die Gegenseite der Reziprozität verstehen kann. Konkret geht es darum, dass wir Menschen sympathisch finden, die uns um Hilfe bitten. Das liegt daran, dass wir uns in gewisser Weise geehrt fühlen. Schließlich spricht uns der Gegenüber dadurch eine gewisse Kompetenz zu.
Diesen Effekt hatte der Gründervater der USA, Benjamin Franklin in seiner Autobiografie beschrieben. Der Legende nach, gab es einen Kollegen, der Franklin als Rivale betrachtete. Franklin wollte diese Rivalität beenden und bat ihn eines Tages darum, ihm ein Buch auszuleihen. Sein gegenüber fühlte sich geehrt und lieh Franklin das Buch aus. Seitdem betrachtete er Franklin nicht mehr als Feind. Franklin selbst begründete seinen Effekt mit der kognitiven Dissonanz. Diese besagt, dass Menschen bestrebt sind, ihre Gedanken in Einklang zu bringen und die eigenen Handlungen vor sich selbst zu rechtfertigen. Wenn Franklins einstiger Gegner ihm ein Buch auslieh, war dies eine freundliche Geste seinerseits. Das bedeutete auf der anderen Seite, dass er die Einstellung Franklin gegenüber ins Positive ändern musste.
Selbstenthüllung
Die Technik der Selbstenthüllung habe ich als ich neu in München war, unbewusst selbst genutzt. Da ich selbst ein offener Mensch bin, teile ich auch sehr private Informationen mit sympathischen Menschen, die ich gerade kennenlerne. Die Menschen, die ich kennengelernt habe, sind bis heute meine besten Freunde.
Konkret geht es hierbei darum, Informationen zu teilen, die wir Menschen als persönlich ansehen. Hierbei kann es sich um Informationen zu der Familie oder tiefergehende Gefühlswelten handeln. Das Teilen dieser Informationen öffnet den anderen Menschen. Es schafft eine Art von Vertrautheit und ermöglicht einem, noch tiefere Gespräche zu führen.
Weiteres
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie man Menschen für sich gewinnen kann. Diese Möglichkeiten werden wir in weiteren Artikeln beleuchten. Das wichtiste ist im Allgemeinen aber, dass man Situationen schafft, in denen man mit Menschen zusammenkommt. Nur dann kann man sich auch mit ihnen anfreunden. Besonders wichtig ist hierbei auch, dass man stets authentisch wirkt und sich selbst treu bleibt.