Kleine Änderung, große Wirkung
Wir Menschen eignen uns schnell Gewohnheiten an, einfach weil diese leicht sind. Wir denken kaum darüber nach und beeinflussen uns täglich auf negative Weise. Doch wenn man sich dieser Gewohnheiten bewusstwird, kann man ganz einfach dagegen steuern. In diesem Beitrag schauen wir uns häufige negative Gewohnheiten an und drehen diese mit minimalem Aufwand in eine positive Richtung.
Im Bett aufs Handy schauen
Eine negative Routine, unter der viele von uns leiden ist der ständige Drang aufs Handy zu schauen. Schließlich will man auf dem neuesten Stand sein und seine Freunde nicht hängen lassen. Schließlich könnten sie auf eine dringende Antwort hoffen. Doch mal Hand aufs Herz: Wann war eine Sprachnachricht das letzte Mal dringend? Wann war es notwendig, direkt zu antworten? Wahrscheinlich kommt dieser Fall nur sehr selten vor. Warum reden wir uns also ein, dass es oft der Fall sei?
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass wir am Abend noch mit unseren Freunden schreiben. Schließlich haben sie wohl auch diesen Tagesrhythmus. Allerdings hat die Handynutzung kurz vorm Schlafengehen einige schlechte Eigenschaften für unseren Körper. Zum einen können wir durch die Strahlung, die das Gerät abgibt, schlechter einschlafen. Je nachdem, mit welchem Thema wir uns kurz vor dem Schlafengehen beschäftigen, können wir außerdem Gedanken mit in die Nachtruhe nehmen, die unseren Schlaf zusätzlich belasten.
Der leichteste Tipp also: Schaltet mindestens eine Stunde vorm Schlafengehen das Handy ab und greift stattdessen zu einem Buch. Das Lesen eines Buches entspannt unseren Körper und ermüdet unsere Augen. So fällt uns das Einschlafen leichter.
Ungesunde Snacks
Wer beim Arbeiten zwischendurch Hunger bekommt, greift oft zu irgendwelchen Müsliriegeln oder sogar zu Süßigkeiten. Das Schlechte daran liegt auf der Hand: Unser Körper gewöhnt sich zunehmend an die hohe Zuckereinfuhr und stellt sich daher um. Auch die Einnahme von handelsüblichem Zucker allein reicht schon für eine schlechte Ernährung.
Statt industrieller Snacks ist es daher empfehlenswert, zu Studentenfutter oder natürlich Obst zu greifen. Die Umstellung ist hierbei das Leichteste: Hierzu platziert man einfach Obst und Nüsse dort, wo normalerweise Süßigkeiten und ungesunde Snacks liegen. Wenn man sich ein paar Wochen daran gewöhnt hat, wird man die ungesunden Snacks nicht vermissen.
Zu viel Kaufen, das man bereut
Im Geschäft liefern wir uns oft Reflexkäufen aus. Fast bei jedem Einkauf passiert es, dass der Wagen voller wird als wir es ursprünglich geplant hatten. Auch beim Kaufen von Kleidung oder beim allgemeinen Bummeln in der Stadt treffen wir auf Anreize, unser Portemonnaie zu öffnen. Ärgerlich ist das vor allem, wenn wir uns keine weiteren Gedanken über den kauf machen. Das Geld ist weg und wir haben etwas in unserer Wohnung liegen, das wir vielleicht dreimal anziehen. Doch das muss nicht sein.
Beim Lebensmittelkaufen ist zunächst einmal eine konkrete Einkaufsliste empfehlenswert. Gewöhnt euch dabei an, auch nur das zu kaufen, was auf dieser Liste steht. Süßigkeiten- und sonstige Abteilungen, die Reflexkäufe befeuern, solltet ihr bei dem Besuch im Supermarkt meiden.
Wenn man sich von direkten Kaufreflexen abkapselt, fällt man diesen weniger leicht zum Opfer. Es lohnt sich außerdem, Amazon- und andere E-Commerce-Apps einfach vom Handy zu schmeißen. Durch den Algorithmus, den diese Apps besitzen, werden einem immer Dinge vorgeschlagen, die man potenziell haben wollen würde. Wenn ihr also einkaufen gehen wollt, geht doch einfach in einen Laden in eurer Stadt. Das unterstützt die heimische Wirtschaft und ihr seid vor Algorithmen geschützt. Versucht darüber hinaus, Stadtbummel ohne direktes Ziel zu meiden. So schützt ihr euch vor unnötigen Käufen in einem Geschäft.
Wenn ihr eine größere Anschaffung machen wollt, denkt eine Woche, aber mindestens drei Tage intensiv darüber nach. Reflektiert auch, wie ihr den Gegenstand in eurem Alltag benötigen werdet und ob er nicht doch irgendwann nur herumliegen wird. Eine ehrliche Reflexion schützt nicht nur die Geldbörse, sondern auch vor möglicher Kaufreue.
Netflix schauen, statt etwas Bereicherndes zu tun
Nach der Arbeit den Fernseher an und Netflix schauen. Das ist der Tagesrhythmus von vielen von uns. Nur leider kommen wir in dieser Zeit nicht weiter. Eigentlich müssen wir noch Hausarbeit erledigen, Bücher lesen, für die Uni lernen, Sport treiben und so weiter. Und jetzt sitzen wir doch wieder vor dem Fernseher und klicken uns durch alle möglichen Serien- und Filmangebote. Zugegeben: Gegen eine schöne Unterhaltung ist nichts einzuwenden, wenn es allerdings zur Routine wird, kann es zulasten unserer Hobbys gehen. Und unsere Hobbys und Leidenschaften sind es doch letztendlich, die unser Leben lebenswert machen.
Die einfachste Reaktion darauf ist: Einfach das Abo des Streaming Anbieters kündigen! Wenn ihr keinen Zugriff mehr auf eure Bibliothek habt, werdet ihr euch automatisch andere Alternativen suchen. Diese Alternativen können beispielsweise Sport sein. Euch wird es wundern, wie viel Zeit ihr plötzlich habt und wie lang der Tag nach 8 Stunden bei der Arbeit noch ist. Der Feierabend ist nicht einfach eine Entspannungsphase, die ihr vor dem Fernseher verbringt, sondern EURE Zeit. Es ist längst an der Zeit, dieser Wahrheit ins Auge zu blicken.