Halbmarathon mit wenig Training – Geht das?
Um beim Halbmarathon eine gute Zeit von weniger als zwei Stunden zu schaffen, sollte man mindestens drei Monate trainiert haben. Mehr Training ist natürlich immer besser. Aber kann man einen Halbmarathon auch mit weniger Training in unter zwei Stunden finishen?
Grundsätzlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das tatsächlich geht. Warum? – Weil ich das im letzten Jahr geschafft habe. Wobei es wichtig ist zu betonen, dass ich eine gewisse Grundfitness mitgebracht habe. Wer also glaubt, von der Couchpotato in zwei Wochen zum Halbmarathon Finisher zu werden, hat deutlich mehr Arbeit vor sich. Ich würde dies allerdings nicht ausschließen, denn eine gute Zeit und persönliche Fitness sind von vielen Faktoren abhängig.
Wie war es bei mir?
Im Jahr 2022 war ich bereits im Frühjahr recht gut im Training und erreichte beim Wings4Life WorldRun in München ein gutes Ergebnis. Im Sommer konnte ich auch beim Münchner Stadtlauf eine gute Zeit einlaufen. Danach war es um mich jedoch still geworden. Zumindest aus läuferischer Sicht. Über zweieinhalb Monate trainierte ich nicht. Wer selber läuft weiß, was das für eine lange Zeit ist. Aus persönlichen Gründen war ich nicht in der Lage, meine Trainingsroutinen weiterzuführen. Jedoch stand im Herbst der Halbmarathon im Rahmen des Münchenmarathons an.
Zwei Wochen vor dem nächsten Wettkampf stieg ich wieder ins Training ein. Auch hier konnte ich keine wirkliche Regelmäßigkeit reinbringen. So trainierte ich vor dem Wettkampf nur zweimal. Für ein gutes Ergebnis eigentlich viel zu wenig. Als dann aber der Tag gekommen war, fühlte ich mich körperlich fit. Diese Fitness ließ sich auch auf mein Ergebnis übertragen. So schaffte ich es tatsächlich, den Halbmarathon in unter zwei Stunden zu laufen.
Daher kann ich sagen, dass dies durchaus möglich ist. Jedoch muss man bedenken, dass ich einige Grundvoraussetzungen mitgebracht habe, die dies ermöglicht haben.
Die Grundvoraussetzungen
Die Voraussetzungen, die dies möglich gemacht haben, waren insbesondere persönlicher Natur. Durch meine Ernährung ist mein Körper gut auf Umwelteinflüsse und Krankheiten vorbereitet. Das sorgte bei mir für eine Grundsicherheit und ein Vertrauen in meinen Körper. Dieses Vertrauen ist vor allem dann wichtig, wenn man auf der Strecke ist.
Die nächste Grundvoraussetzung liegt auf der Hand: Durch ein intensiveres Training in der ersten Jahreshälfte war ich bereits an die Herausforderungen gewöhnt. Im April und später auch in den Sommermonaten lief ich zum Training die Distanz eines Halbmarathons. Auch wenn die Pause von zweieinhalb Monaten stark an der Fitness gezerrt hat, kann man nicht sagen, dass ich vollständig unvorbereitet an den Wettkampf gegangen bin.
Fazit
Trotzdem bin ich überzeugt, dass man auch ohne diese Voraussetzungen gut in einen Halbmarathon starten kann, wenn man weniger trainiert. Das ist natürlich nicht meine Empfehlung. Gerade untrainierte Sportler neigen dazu, sich zu überschätzen, was wiederum sehr gefährlich sein kann. Ein gutes Training ist daher elementar für einen sicheren Start und eine gute Laufzeit.