Eventcheck: Ramboll Stockholm Halvmarathon
Der Ramboll Stockholm Halvmarathon startet jährlich im September in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Er ist von dem Stockholm Marathon losgelöst und ein komplett eigenständiges Event. Der Marathon findet hingegen im Sommer statt. Bei beiden Veranstaltungen wurden (bisher) die angegebenen Distanzen angeboten.
Im Jahr 2023 entschied ich mich, an dem Halbmarathon in Stockholm teilzunehmen. Jeder, der schon einmal die schwedische Hauptstadt besucht hat, der weiß, wie schön diese gelegen ist. Wir haben mehrere Inseln, auf denen diese errichtet ist. Landschaftlich bietet sich ebenfalls eine wunderschöne Einbettung. Diese erkennt man bereits, wenn man mit dem Flugzeug im Landeanflug ist.
Eines meiner Ziele ist, an so vielen Marathonveranstaltungen wie möglich auch im Ausland teilzunehmen. Ein Besuch in Schweden in Verbindung mit dem Halbmarathon war daher ideal. Die Veranstaltung fand im Jahr 2023 erneut direkt vor dem königlichen Palast statt und führte durch die Innenstadt. Als Teilnehmer konnte man vieles von der Stadt sehen. Ich war auch von der Streckenführung begeistert. Diese führte neben den Wahrzeichen der Stadt auch an Orte, die ich nicht so erwartet hätte. Brücken, die bisher gesperrt waren und sogar ein Autobahntunnel waren dabei. Da Stockholm nicht ebenerdig gebaut ist, war die Strecke aber auch entsprechend anspruchsvoll.
Hinzu kam das doch sehr sommerliche Wetter. Für mich war das Wetter optimal. Schließlich mag ich es, auch bei heißen Temperaturen draußen zu trainieren. Wer diese Hitze nicht gewohnt ist, wird daran wahrscheinlich weniger Freude haben. Wie bei anderen Laufevents üblich waren auch Überhitzungen und Kreislaufzusammenbrüche bei Teilnehmern zu verzeichnen. Da die Streckenposten gut aufgestellt waren, die Polizei überall patrouillierte und Schweden generell hilfsbereite Charakter sind, konnte den Betroffenen schnell geholfen werden.
Organisation
Die Organisation war hervorragend und gut durchdacht. So gab es bei der Nummernausgabe und auf der Messe klare Regeln: Es gibt nur einen Ein- und einen Ausgang. Darauf wurde direkt hingewiesen, sodass es keine Staus gab. Dieses Schema hat sich auch beim Lauf selbst durchgezogen. Der Starterbereich war in Gruppen zwischen dem Palast und dem Parlament aufgeteilt. Wer in seine Startgruppe wollte, kam nur auf einem Wege hinein und musste nach vorne gehen. Für Läufer, die ein wenig später dran waren, kann dies aber auch als Nachteil gesehen werden, da sie eventuell nicht rechtzeitig zum Start in ihrem Block standen. Beim Ausgang verlief es ähnlich. Wer das Rennen beendet hatte und nach vorne gegangen war, wurde von Ordnern gebeten, nicht mehr umzukehren. Dadurch wurde sichergestellt, dass es kaum Stau im Zielbereich gab. Ein negativer Aspekt war allerdings, dass der endgültige Ausgang des Zielbereiches direkt auf einer Straße lag, die für Fahrräder nicht gesperrt war. So habe ich mehrfach beobachtet, dass es zu Missverständnissen zwischen Radfahrern und Teilnehmern kam.
Was wurde geliefert?
Für die Startergebühr hat man einiges bekommen. Es gab eine Medaille, die hochwertig verarbeitet ist. Verpflegung während des Laufes und im Ziel war standardmäßig vorhanden uns erwartbar abwechslungsreich. So gab es neben Wasser und Energydrink auch Bananen und Proteinriegel. Im Zielbereich gab es direkt 0,5l Flaschen mit Wasser. Dazu hat jeder Finisher einen Beutel mit Produktproben von Sponsoren erhalten. Dort waren auch Riegel, Magnesiumtabletten und Wundsalben vorhanden. Auch Softdrinks und alkoholfreies Bier konnte nach dem Lauf kostenlos genommen werden. Als Erinnerung hat man außerdem ein Finishershirt erhalten. Die Größe hierfür hat man bereits in der Anmeldung angegeben.
Kurz und knapp
Ort: Stockholm, Schweden
Distanz: Halbmarathon
Strecke: 9/10
Organisation: 8/10
Weiterempfehlung: Auf jeden Fall!