Das Hobby zum Beruf machen
Oh, hallo. Ich freue mich, dass du meinen Beitrag angeklickt hast. Obwohl: Eigentlich ist es mir egal, denn ich schreibe sowieso aus Spaß. Egal jetzt, kommen wir zum Thema:
Träumst du auch davon, dein Hobby zum Beruf zu machen? Irgendwie hat das jeder vor. Schließlich hört man von arbeitenden Menschen oft, dass ihnen ihr Job keinen Spaß macht oder auch, dass sie sich riesig aufs Wochenende freuen. Sie freuen sich deshalb aufs Wochenende, weil sie dann endlich ihrem Hobby nachgehen können. Einige Schlawiner kommen dann auf die glorreiche Idee: „Jup, mache ich doch mein Hobby einfach zum Beruf und ich habe immer mein Hobby um mich.“
Schlaue Idee eigentlich, denn das Hobby zum Beruf zu machen, scheint einige Vorteile zu haben. Der erste Vorteil ist, dass man für etwas Bezahlt wird, das man sowieso gerne macht. Boah, das wäre krass: Aber die Stellenbeschreibung für einen Wasserbombenabschusskonstrukteur hat noch niemand gesehen, oder? Wenn du die findest, kannst du sie einfach an mich schicken. Vielleicht bewerbe ich mich.
Der zweite Vorteil ist, dass man sich einiges an Zeit spart. Logisch eigentlich: Wer sein Hobby zum Beruf macht, kann in seiner Freizeit an die Decke starren. Die Idee dahinter ist also, dass man sich auf die Arbeit freut, weil man seinem Hobby nachgehen kann. Dass man sich auf die Arbeit freut, ist allgemein ein ziemlich cooles Ziel.
Aber auch die Motivation, etwas Neues zu lernen, ist höher. Die Dinge, die du während der Arbeit lernst, kannst du auch super in deiner Freizeit nutzen.
Was spricht also dagegen? – EINE MENGE!
Was spricht dagegen?
Wenn du nicht vollkommen verblödet bist, hast du den letzten Absatz gelesen und verstanden. Damit möchte ich ausdrücken, dass es haufenweise Nachteile gibt, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Die wichtigsten möchte ich dir einmal kurz zusammenfassen.
Du machst selten das, was dein Hobby ausmacht
Dieses Problem taucht dann auf, wenn du angestellt bist, um in deinem Hobby zu arbeiten. Komischer Satzbau, aber du weißt, was ich meine. Na ja, eigentlich kann dieses Problem auch auftauchen, wenn du selbstständig bist. Das gilt sowohl für eine freiberufliche Tätigkeit, wo du im Auftrag von Unternehmen in diesen Unternehmen arbeitest, als auch wenn du deine eigene Firma mit deinen eigenen Kunden hast. Oft fragt der Markt nach, was du kannst, aber nicht unbedingt machen möchtest. Stell dir zum Beispiel vor, du schreibst gerne Software und dein Hobby ist es, Videospiele zu programmieren. Allerdings arbeitest du bei einer Firma, die so voll langweilige Buchhaltungssoftware (oder noch schlimmer: Lernspiele) herstellt. Dann arbeitest du zwar in deinem Hobby, hast allerdings nicht die Gestaltungsmöglichkeiten, die du gerne hättest. Das kann auf Dauer stressen.
Dein Hobby wird zur Gewohnheit
Wenn du jetzt dein Hobby jeden Tag machst, und das auch in einem Umfang, der dir nicht unbedingt gefällt, kann das schlechte Auswirkungen auf das Image haben, das du deinem Hobby gibst. Macht diese Aussage Sinn? Klar macht sie das!
Damit meine ich ganz klar: Du kannst Hobby (also Freizeit) und Beruf nicht mehr trennen. Das kann dazu führen, dass du dein Hobby generell nicht mehr als Freizeitbeschäftigung wahrnimmst, sondern als lästige Tätigkeit, die du ja machen musst, um über die Runden zu kommen. Dein Hobby hängt dir also irgendwann zum Hals heraus. Das kann deine Freude zerstören und dir das Hobby nehmen. Willst du das? Nein? Dann überlege dir deine Entscheidungen gut!
Ewiger Leistungsdruck
Aber auch wenn du deine eigene Firma hast, in der du schalten und walten kannst, wie du willst, kann dein Hobby irgendwann zur Last werden. Stell dir vor, du machst leidenschaftlich gerne Videos und stellst diese ins Internet. Stell dir jetzt auch noch vor, dass du hauptberuflicher YouTuber oder so ähnlich bist. Dann musst du dich nach dem Markt richten und bist dazu gezwungen (gerade bei dem blöden neuen Algorithmus bei YouTube), regelmäßig neue Videos zu posten. Du wirst also gezwungen, etwas zu tun, das du liebst, allerdings musst du dir eine Überdosis geben. Du musst auch im Urlaub Videos drehen und diese hochladen oder zumindest für deine Urlaubszeit vorbereiten. Langfristig kann einen das echt nerven.
Das wäre eine Lösung
Ich will dir in diesem Beitrag natürlich nicht ausreden, dass du dein Hobby nicht zum Beruf machen solltest. Im Gegenteil: Es gibt viele gute Gründe dafür. Allerdings blenden manche Tölpel die schlechten Sachen aus und wundern sich dann, dass sie nicht zufrieden sind. Grundsätzlich habe ich zwei Lösungsansätze, die du dir überlegen solltest.
Der erste Ansatz ist, dass du ja mehrere Hobbys haben kannst. Es soll ja Menschen geben, die gerne verschiedene Sachen machen. Manche Computerexperten machen gerne Sport, andere Computerexperten schauen gerne Netflix (oder besser noch: WanipaTV :^D). Wenn du jetzt quasi ein Hobby auf deine Arbeit auslagerst, hast du in deiner Freizeit mehr Zeit zum Sport oder so. Du hast vielleicht auch mehr Möglichkeiten, andere Seiten an dir zu entdecken. Beispielsweise deine Unterseite… als Computernerd…
Es kann auch sein, dass du einfach ein Freak bist, der nie genug von dem Hobby kriegen kann. Also wenn du dich beruflich mit Wasserbomben beschäftigst, kann ich das durchaus nachvollziehen. Wenn ja, dann: Wie heißt deine Firma?