
Melatonin einnehmen – Geheimnis für besseren Schlaf oder Risiko?
Gesunder Schlaf ist die Grundlage für unsere Gesundheit. Im Schlaf arbeitet unser Immunsystem am besten, unser Gehirn erholt sich und kann die Eindrücke des Tages einordnen. Es ist also kein Geheimnis, dass Schlaf unheimlich wichtig für uns ist. Unser Schlafhormon ist das Melatonin, das von unserer Zirbeldrüse gebildet wird. Es signalisiert dem Körper, dass es Schlafenszeit ist und ist zudem für Prozesse beim Schlafen verantwortlich.
Doch leider haben immer weniger Menschen einen wirklich guten Schlaf. Zunehmend mehr Menschen erreichen die wichtige Tiefschlafphase nicht. Dadurch fühlen sie sich morgens schlechter erholt und kommen nicht aus ihrem Bett. Vielleicht kennt ihr das ja auch von euch selbst? Schuld dan dem schlechten Schlaf sind Stress, ein nicht konsequent eingehaltener Schlafrhythmus, schlechte Ernährung und zu viel blaues Licht vorm Schlafengehen. All diese Dinge hemmen die Produktion unseres natürlichen Melatonins. Zum Glück kann man dieses wichtige Hormon auch supplementieren, also einnehmen. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Im Folgenden schauen wir uns genau das an.
Es soll an dieser Stelle noch einmal erwähnt sein, dass ich kein Mediziner, sondern Journalist bin. Alles, was ich hier schreibe, sind Ergebnisse meiner eigenen Recherchen. Für gesundheitlichen Rat, der akuten Schlafmangel oder gar Krankheiten behandeln soll, wendet euch bitte entsprechend an euren Arzt.
Was sind die Vorteile von zusätzlichem Melatonin?
Die zusätzliche Einnahme von Melatonin hat einige Vorteile. Der erste Punkt ist natürlich der verbesserte Schlafrhythmus. Wenn wir Melatonin nicht so stark produzieren, wie wir es bräuchten, haben wir automatisch einen schlechteren Schlaf. Das hinzunehmen von Präparaten kann den gewünschten Effekt erzielen und uns schneller und tiefer einschlafen lassen. Das Gute daran ist, dass unsere Zirbeldrüse durch die Einnahme keinen negativen Effekt spürt. Im Gegenteil: Es hat sich gezeigt, dass die zusätzliche Einnahme von Melatonin die Zirbeldrüse sogar „motivieren“ kann, mehr selbst zu produzieren. Melatonin ist also deutlich mehr als ein bloßes „Schlafmittel“.
Melatonin hat eine entzündungshemmende Wirkung. Wenn wir in unserem Körper folglich megr Melatonin haben, können Entzündungen schneller heilen. Es unterstützt unser Immunsystem bei den entsprechenden Prozessen. Das bedeutet, dass es nicht nur einen positiven Effekt auf unsere Immunabwehr hat, weil es uns schneller einschlafen lässt. Tatsächlich spielt es auch hervorragend in unserer Immunabwehr mit. Es hat sich außerdem gezeigt, dass es über antioxidative Eigenschaften verfügt und in unserem Körper freie Radikale bekämpfen kann. Demzufolge kann es bei der Bekämpfung von altersbedingten Krankheiten helfen.
Worauf sollte ich aufpassen?
Die Einnahme von Melatonin gilt im Allgemeinen als unbedenklich, solange man auf die richtige Dosierung achtet. In den USA gilt Melatonin bereits seit langem als Nahrungsergänzungsmittel und kann in jedem Supermarkt oder zugänglichen Apotheke gekauft werden. In Europa ist dies auch möglich, jedoch müssen wir hier direkt in die Apotheke oder auf spezielle Onlineplattformen gehen.
Die falsche Einnahme kann jedoch unschöne Nebenwirkungen haben. So kann zu viel Melatonin oder die Einnahme zur „falschen Uhrzeit“ dafür sorgen, dass man an Tagesmüdigkeit leidet und immer schläfrig ist. Das ist ein Anzeichen dafür, dass der Körper trotz Helligkeit nicht in der Lage war, es über Nacht genügend abzubauen. Achtet daher auf Dosierung und Uhrzeit. Fangt am besten in ganz kleinen Mengen kurz vor dem Schlafengehen an und steigert die Dosis langsam, sofern ihr euch damit wohlfühlt.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die Wechselwirkung mit Medikamenten. Solltet ihr krank sein, oder Medikamente gegen chronische Krankheiten einnehmen, ist es wichtig mit dem Arzt über mögliche Wechselwirkungen zu sprechen. Wichtig ist natürlich auch die eigene Beobachtung. So sollte bei der Einnahme von Blutverdünnern auf Melatonin verzichtet werden, da es zur Erhöhung des Blutungsrisiko beitragen könnte.
Auch die Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Reizbarkeit oder gar Albträume sind gerade zu Anfang gängige Nebenwirkungen von Melatonin. Da es antioxidativ wirkt, kann es unserem Immunsystem dabei helfen, Giftstoffe aus unserem Körper zu lösen, deren Abbau zu den entsprechenden Nebenwirkungen führt.
Langzeitstudien zu der regelmäßigen Einnahme von Melatonin gibt es bisher leider nur sehr wenige. Wie es sich langfristig auf unseren Körper auswirkt, können wir leider nicht genau sagen. Deswegen ist die regelmäßige Einnahme über mehrere Jahre hinweg nicht grundsätzlich als sicher zu betrachten. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Einnahme dennoch zu äußerst positiven Effekten führt, was gesundheitliche Belage betrifft. Insbesondere die Entgiftung wird durch das Hormon beflügelt, was es für viele Ärzte als eine mögliche Behandlungsmethode macht.
Wie kann ich meine natürliche Melatonin Produktion ankurbeln?
Wenn ihr die positiven Effekte von Melatonin erleben wollt, euch bei der Supplementierung jedoch unsicher seid, gibt es einige Möglichkeiten, die Produktion zu erhöhen. Einige davon habe ich bereits in einem vorherigen Artikel beschrieben, daher möchte ich hier eine schnelle Zusammenfassung geben:
- Schaltet mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen das Handy, den Computer oder den Fernseher aus, damit die Augen zu spät kein blaues Licht mehr aufnehmen müssen.
- Sollte der vorherige Punkt nicht möglich sein (z.B. wegen Spätschicht im Homeoffice oder Lernen im Studium), stellt euren Bildschirm entsprechend auf eher rötliches Licht ein. Alternativ gibt es auch Brillen, die blaues Licht filtern können.
- Haltet euch an euren Tagesrhythmus. Wenn der Körper weiß, zu welcher Uhrzeit er Melatonin ausschütten soll, wird er dies auch entsprechend tun.
- Achtet auf eine gute Versorgung mit Vitamin C. Vitamin C ist ein besonderes Vitamin, das die Zirbeldrüse bei der Produktion unterstützt und zusätzlich das Immunsystem ankurbelt.
- Sauerkirschen enthalten direktes Melatonin, das natürlich vorkommt. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann Sauerkirschen eine Stunde vor dem Schlafengehen essen oder hochwertigen Kirschsaft trinken, um das enthaltene Melatonin direkt aufzunehmen.
- Ingwer- und Salbeitee enthalten antioxidative Stoffe, die den Körper sanft beruhigen und als Folge dessen die Melatonin Produktion ankurbeln.
- Vitamin D und Omega-3 Supplemente helfen dabei, den Melatonin Haushalt natürlich zu regeln. Alternativ können auch Walnüsse, Leinsamen und frischer Fisch (Wildfisch) den Pegel dieser beiden wichtigen Mikronährstoffe erhöhen.